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Porges, Karl & Lux, Stefan (Hg.) Geschichte der Biogeographie. Beiträge zur 26. Jahrestagung der DGGTB in Bonn 2017 (Verhandlungen zur Geschichte und Theorie der Biologie 22) 220 S., 17 x 24 cm, Softcover, Abb. u. zahlr. Tab THK-Verlag, Arnstadt 2020 ISBN 978 – 3‑945068 – 23‑6 → Inhalt [PDF] → Einleitung [PDF] → direkt beim Verlag bestellen |
Wie ändert sich der wissenschaftliche Blick auf die Verbreitung der Organismen im Laufe der Geschichte? Durch welche technischen, methodischen, aber auch gesellschaftlichen Faktoren wird dieser Blick beeinflusst? Vom 22. bis 25. Juni 2017 wandte sich die Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e. V. (DGGTB) in Bonn auf ihrer 26. Jahrestagung erstmals der Geschichte der Biogeographie zu. Der interdisziplinäre Wissenschaftszweig untersucht die Gesetzmäßigkeiten der Ausbreitung und der Verbreitung der Organismen und ihrer Umweltbeziehungen am Schnittpunkt von Geographie und Biologie. Er ist – bis hin zu den Dimensionen der aktuellen regionalen Wanderungen der Menschen – ähnlich den Evolutionsabläufen auf der Objektebene ebenso wie auf der Erkenntnisebene nur historisch zu verstehen. Die Geschichte der Biogeographie ist ein umfassendes Thema, nicht nur in zeitlicher Hinsicht, weil sich der Mensch schon sehr lange Gedanken über die Verbreitung von Lebewesen macht, sondern gerade aufgrund der zahlreichen Verflechtungen, die sich aus der Interdisziplinarität des Faches und den unterschiedlichen Motivationen, Biogeographie zu betreiben, ergeben. Dementsprechend zahlreich sind auch die Perspektiven, aus denen sich der Gegenstand betrachten lässt. Der vorliegende Band spiegelt in seinen Beiträgen einen Teil dieses Spektrums möglicher Diskussionsfelder wider. Tragend war dabei der Anspruch, Einblicke jenseits der großen Namen zu gewinnen, die gesellschaftlich-politische Dimension und dadurch die lebensweltlichen Bezüge, die aktuellen Bezüge sowie die methodologische Bedeutung der historischen Biogeographie hervorzuheben.
Inhalt [→PDF]
Stefan Lux & Karl Porges Geschichte der Biogeographie – Editorial |
S. 7 – 10 |
Ragnar Kinzelbach Zur Zoogeographie des Hellenismus |
S. 11 – 42 |
Michael Wallaschek Zur Entwicklung der klassischen, deutschsprachigen Zoogeographie im 18. und 19. Jahrhundert |
S. 43 – 49 |
Sophie Bitter-Smirnov Florenwerke und politische Grenzen: Floren im Spannungsverhältnis zwischen „natürlicher“ und „künstlicher“ Grenzziehung |
S. 51 – 71 |
Stefan Wogawa Lemuria: Von der naturwissenschaftlichen Hypothese zum Rassenwahn |
S. 73 – 87 |
Julian Kokott & Till Töpfer Didaktisierung einer Sammlung – Die ornithologische Sammlung Otto Kleinschmidt |
S. 89 – 98 |
Hansjörg Küster Landschaften mit erschlossener Geschichte und geplanter Zukunft: Biogeographische Forschung und deren Anwendungsbezüge in historischer Sicht |
S. 99 – 109 |
Karl Hammer Die Genbanken sind eine Notaufnahmeklinik und eine Arche Noah für das Überleben der Kulturpflanzenvielfalt (Sammelreisen und Sammler) |
S. 111 – 140 |
Ragnar Kinzelbach Anthropogen bedingte Faunenveränderungen. Zur Geschichte der Einwanderung ortsfremder Tier-Arten |
S. 141 – 162 |
Luise Knoblich & Georgy S. Levit Johann Wolfgang von Goethe und der Weg zur Gründung der Jenaer Tierarzneischule |
S. 163 – 172 |
Katharina SchmidtLoske Digitalisierung von Teilen der Eduard StrasburgerSonderdrucksammlung des Biohistoricums |
S. 173 – 178 |
Michael Schmitt Laudatio für Elizabeth Watts zur Verleihung der CasparFriedrichWolffMedaille 2017 |
S. 179 – 182 |
Elizabeth Watts Understanding the full spectrum of creationist thought: from a flat earth to an intelligent designer |
S. 183 – 199 |
Karl Porges Nachruf: Oberstudienrätin Gertrud Karoline Elise Kummer (*20. Juni 1929 – † 18. Juni 2018). Mit Bibliographie ihrer Arbeiten |
S. 200 – 211 |
Personenregister | S. 212 –220 |
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