BIODIVERSITÄT – NATURSCHUTZ UND POLITIK | 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie 2023
Datum: | 23.–25. Juni 2023 |
Veranstalter: | Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e. V. (DGGTB) |
Ort: | Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) Museum Koenig (Hörsaal, 1. OG) Adenauerallee 160 53113 Bonn |
Anmeldung: | Erbeten bis zum 15. Juni 2023 an Katharina Schmidt-Loske |
Der rasche Verlust der biologischen Vielfalt und die Zerstörung natürlicher Lebensräume sind in den letzten Jahrzehnten zu immer drängenderen globalen Problemen geworden. Dies hat dazu geführt, dass auch die Notwendigkeit wirksamer Erhaltungsmaßnahmen und -praktiken zum Schutz der einzigartigen und vielfältigen Flora und Fauna unseres Planeten zunehmend erkannt wird. Gleichzeitig ist das komplexe Zusammenspiel zwischen politischen und wirtschaftlichen Kräften, gesellschaftlichen Werten und Umweltbelangen immer deutlicher geworden. Mit ihrer 31. Jahrestagung beleuchtet die DGGTB die Wechselwirkungen im Spannungsveld zwischen biologischer Vielfalt, Naturschutz und Politik.

Programm der Jahrestagung
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ab 17:30 Uhr | Ankommen und Registrierung | |
19:00 Uhr | Öffentlicher Abendvortrag | |
| Margret Bunzel-Drüke (Soest) | >> Wilde Weiden << – Das Megaherbivorenkonzept |
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Ab 8:00 Uhr | Ankommen und Registrierung | |
9:00 Uhr | Grußwort des Generaldirektors des LIB (Bernhard Misof) | |
BLOCK 1: 9:30 Uhr – 10:30 Uhr | ||
9:30 Uhr | Katharina Schmidt-Loske, Bonn | Citizen Science im Biohistoricum. |
9:50 Uhr | Armin Püttger-Conradt, Zehrental | Heinrich Boie (1794 – 1827). Seine Leistungen in der Naturkunde und Verdienste um Kenntnisse der Biodiversität |
10:10 Uhr | Anne D. Peiter, Réunion | Von Quallen aus Glas und ihren Lücken. Zu Ordnungs- und Komplettheitsansprüchen in der Ausstellungskonzeption des Naturkundlichen Museums Wien |
Pause (20 Minuten) | ||
Block 2: 10:50 – 11:30 Uhr | ||
10:50 Uhr | Katharina Loeber, Hagen | Politiken von Naturschutz und Rassismus: Umweltpolitik und weiße Vorherrschaft im Südafrika des 20. Jahrhunderts |
11:10 Uhr | Benjamin Pfannes, Potsdam | Politisierung des Naturschutzes in der Zeit des Nationalsozialismus am Beispiel des Naturkundevereins Pollichia (1933–1945) |
Mittagspause (150 Minuten) | ||
14:00 Uhr | Verleihung der Caspar-Friedrich-Wolff-Medaille: Laudatio & Vortrag Preisträgerin / Preisträger | |
15:00 Uhr | Führung durch die neue Dauerausstellung Regenwald | |
Pause (30 Minuten) | ||
MITGLIEDERVERSAMMLUNG: 16:30 – 18:00 Uhr | ||
16:30 Uhr | Verleihung der Ilse Jahn-Urkunde der DGGTB e.V. (Laudatio des 2. Vorsitzenden) | |
16:45 Uhr | Ordentliche Mitgliederversammlung der DGGTB e.V. | |
Pause (60 Minuten) | ||
19:00 Uhr | Austausch Mitglieder bei Fingerfood und Getränken in der Cafeteria (1. OG) | |
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Ab 8:30 Uhr | Ankommen und Registrierung | |
Block 3: 09:00 – 10:00 Uhr | ||
9:00 Uhr | Eva-Maria Stolberg, Essen | Mythos Baikal: Kulturelle Aneignungen eines Naturraumes zwischen Naturschutz und Politischer Ökonomie in Russland |
9:20 Uhr | Markus Unsöld & Johannes Fritz, München | Abenteuer Artenschutz: Das LIFE-Projekt zur Wiederansiedlung des Waldrapps in Europa |
9:40 Uhr | André Koch, Bonn | Die „Bundesgiraffe(n)“ im Museum Koenig Bonn – ein politischer Mythos |
Pause (20 Minuten) | ||
Block 4 (FREIE THEMEN): 10:20 – 11:30 Uhr | ||
10:20 Uhr | Isolde Schmidt | Friedrich August Ludwig Will (1861-1946) – ein fast vergessener Vertreter der klassischen vergleichend-zootomischen Entwicklungsgeschichte in Rostock |
10:40 Uhr | Hans-Werner Gross, Lippstadt | Klaus Meyer – Geheimnisse des Antonie van Leeuwenhoek |
11:00 Uhr | Carla Porges & Karl Porges, Jena | NS-Eugenikverbrechen und ihre Folgen. Desiderata der Erinnerungskultur |
11:20 Uhr | Schlusswort (N.N) | |
— Ende der Tagung — |
Organisatorische Hinweise
Anmeldung und Tagungsgebühr
Die Anmeldung ist ab sofort formlos via E-Mail bei der Tagungsorganisation vor Ort, Katharina Schmidt-Loske, möglich (k.schmidt-loske@leibniz-lib.de). Informieren Sie uns gerne bis zum 15. Juni 2023 über Ihre Teilnahme! Damit erleichtern Sie uns die Organisation. Falls Sie sich spontan für einen Besuch der Tagung entscheiden, ist die Anmeldung vor Ort ebenfalls möglich.
Nachdem für den Besuch der letzten Tagungen keine Gebühren erhoben wurden, wird es in diesem Jahr wieder eine kleine Tagungsgebühr geben. Sie können sich für die gesamte Tagung anmelden oder für einzelne Tage, die Kosten belaufen sich dabei wie folgt:
- Gesamte Tagung, normal: 40 EUR
- Gesamte Tagung, ermäßigt: 20 EUR
- Einzelner Tagungstag: 20 EUR
Organisation vor Ort
Die Registrierung zur Tagung erfolgt im Foyer des Museums Koenig. (Adenauerallee 160, 53113 Bonn). Wie in den vergangenen Jahren ist der Museumsbesuch für Teilnehmer*innen im Tagungsbeitrag inbegriffen. Die eigentliche Tagung findet im Hörsaal des Museums, im ersten Obergeschoss statt.
Im Foyer des Museums wird es einen Büchertisch geben, an dem sich ältere Ausgaben der Verhandlungen, der Annals bzw. Jahrbücher und weitere Publikationen unserer Gesellschaft zu einem vergünstigten Preis oder gegen eine Spende erwerben lassen. Darüber hinaus werden auch wieder Bücher der Basilisken-Presse und gegebenenfalls weitere Schriften zur Biologiegeschichte ausliegen.
Verpflegung
Für die Verpflegung in den Pausen ist gesorgt: Direkt vor dem Hörsaal werden Wasser, Kaffee, Tee und Gebäck kostenfrei für alle Tagungsgäste bereitstehen. In den größeren Pausen besteht die Möglichkeit, in einem der nahegelegenen Restaurants zu speisen.
Anreise Öffentliche Verkehrsmittel
Bonn verfügt über zwei Anbindungen an das ICE-Netz der Deutschen Bahn und ist dementsprechend sehr gut über den öffentlichen Fernverkehr zu erreichen. Zudem halten viele Fernbusse in Bonn, Autobahnen verknüpfen die Stadt und der Köln/Bonner Flughafen ist gut erreichbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Stadt Bonn (→hier)
Mit dem Öffentlichen Nahverkehr ist das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig sehr gut über die gleichnamige U-Bahn Haltestelle mit den Linien 16, 63, 67, 66 und 68 erreichbar. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof Bonn beträgt etwa 6 Minuten.
Anreise Auto und Parkmöglichkeiten
Die PKW-Reisenden möchten wir darauf hinweisen, dass es direkt am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig nur wenige PKW-Parkplätze gibt. Bei den umliegenden Straßen handelt es sich meist um Anwohnerparkzonen, die regelmäßig kontrolliert werden; benutzen Sie öffentliche Parkmöglichkeiten, beispielsweise das 24/7-Parkhaus in der Nähe der Kunst- und Ausstellungshalle (Apcoa Parking Services, Budapester Str. 1, 53113 Bonn, Maximale Tagesgebühr 20 EUR, Fußweg bis zum Museum: 10 Minuten) oder das Parkhaus Museumsmeile (Emil-Nolde-Straße 11, 53113 Bonn, Maximale Tagesgebühr 20 EUR, Fußweg bis zum Museum 5 Minuten). Informieren Sie sich bitte vorab, wo Sie weitere Parkmöglichkeiten finden können.
Bitte beachten Sie auch, dass ihr Auto in der Bonner Innenstadt eine grüne Umwelt-Plakette benötigt.
Weitere Auskünfte zur Anreise kann die Bonn-Information erteilen (Bonn-Information: Windeckstraße 1 / am Münsterplatz, 53111 Bonn, Telefon: +49 228 - 77 50 00, E-Mail: bonninformation@bonn.de).
Unterkunft
Für Mitglieder und Gäste, die noch auf der Suche nach einer Unterkunft sind, findet sich nachfolgend eine kleine Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten unterschiedlicher Preisklassen, die allesamt in fußläufiger Nähe zum Tagungsort liegen.
- Living Hotel Kanzler
Adenauerallee 148, 53113 Bonn
Tel.: 0228 68440
Web: www.living-hotels.com/hotel-kanzler-bonn/
2 Min. zu Fuß - Ameron Hotel My Südstadt Bonn
Kaiserstraße 221, 53113 Bonn
Tel.: 0228 85450
Web: www.ameronhotels.com
5 Min. zu Fuß - Bonn Marriott Hotel
Platz der Vereinten Nationen 4, 53113 Bonn
Tel: 04922 8280500
Web: www.marriott.com
13 Min. zu Fuß - Pension Bonn Südstadt
Bonner Talweg 49, 53113 Bonn
Tel.: 0228 216699
Web: www.pension-bonn-suedstadt.de
15 Min. zu Fuß - Boarding Haus an der Heussallee
Heussallee 7-9, 53113 Bonn
Tel.: 0228 338060
Web: www.boarding-haus-heussallee.com
13 Min. zu Fuß
Bei der weiteren Logissuche hilft Ihnen die städtische Unterkunftsvermittlung der Tourist Information Bonn. Unter der nachfolgenden Adresse gelangen Sie zu einer online-Maske, über die Sie freie Zimmer in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen finden und buchen können: www.bonn.de/bonn-erleben/anreisen/hotels-unterkuenfte.php
Call for Papers
Einsendeschluss: | 30. April 2023 |
Veranstalter: | Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e. V. (DGGTB) |
Zeitraum: | 23.–25. Juni 2023 |
Ort: | Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) |
Themenskizze
Der rasche Verlust der biologischen Vielfalt und die Zerstörung natürlicher Lebensräume sind in den letzten Jahrzehnten zu immer drängenderen globalen Problemen geworden. Dies hat dazu geführt, dass auch die Notwendigkeit wirksamer Erhaltungsmaßnahmen und -praktiken zum Schutz der einzigartigen und vielfältigen Flora und Fauna unseres Planeten zunehmend erkannt wird. Gleichzeitig ist das komplexe Zusammenspiel zwischen politischen und wirtschaftlichen Kräften, gesellschaftlichen Werten und Umweltbelangen immer deutlicher geworden.
Dieser Call for Papers lädt zu Vorträgen ein, die die Zusammenhänge zwischen biologischer Vielfalt, Naturschutz und Politik sowohl aus historischer als auch aus aktueller Sicht untersuchen. Wir freuen uns über Beiträge, die sich mit den verschiedenen biologischen, sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren befassen, die die Entwicklung der Naturschutzpolitik und -praxis beeinflusst haben. Darüber hinaus sind Beiträge erwünscht, die sich mit den Herausforderungen und Spannungen befassen, die sich bei der Entwicklung und Umsetzung von Biodiversitäts- und Naturschutzmaßnahmen ergeben, sowie mit ihrer Wirksamkeit bei der Erreichung der Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt.
Mögliche Themenschwerpunkte sind unter anderem:
- Die historischen Wurzeln von Naturschutzbewegungen und -politike
- Die Rolle politischer Ideologien und Institutionen bei der Gestaltung von Naturschutzpraktiken
- Die Wiederansiedlung von Arten und die Auswirkungen der Megaherbivoren-Theorie im historischen Kontext
- Der Einfluss historischer kultureller, religiöser und ethischer Werte auf Naturschutzentscheidungen
- Die Rolle von Zoos sowie (Forschungs )Museen bei der Beschreibung und Erhaltung von Arten und biologischer Vielfalt
- Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Artenvielfalt und die Naturschutzbemühungen
- Das Idealbild einer biodiversen Natur und sein Einfluss auf politische Entscheidungen
- Die Herausforderungen und Kontroversen im Zusammenhang mit Naturschutzmaßnahmen und praktiken, damals wie heute
- Freie Themen
Die interdisziplinäre und multidisziplinäre Auseinandersetzung ist explizit erwünscht. Wir freuen uns über Beiträge aus der Biologiegeschichte und verwandten Fachrichtungen, einschließlich Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie, Forstwissenschaft und Naturwissenschaften.
Zur Bewerbung
Es besteht die Möglichkeit, Panels anzubieten. Besonders erwünscht sind Beiträge, die mehrere Aspekte des Themas zusammenführen. Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch. Für die Tagung sind für die einzelnen Vorträge Zeitfenster im Umfang von 15–20 Minuten mit anschließender Diskussion (5–10 Minuten) vorgesehen.
Die Beiträge der Jahrestagung können nach Begutachtung im 27. Band der Verhandlungen zur Geschichte und Theorie der Biologie, dem zentralen Publikationsorgan der DGGTB, veröffentlicht werden.
Themenvorschläge im Umfang von ca. 2.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) werden bis zum 30. April 2023 erbeten an: Dr. Katharina Schmidt-Loske, wiss. Leitung Biohistoricum, E-Mail: k.schmidt-loske(at)leibniz-lib.de (Postanschrift: Adenauerallee 127, 53113 Bonn). Bitte teilen Sie auch einige kurze Angaben zu Ihrer Person (Funktion, Wirkungsstätte) mit. Die Rückmeldung über die Annahme oder Ablehnung des Vorschlags erfolgt bis zum 7. Mai 2023.